Kirche St. Maria im Kapitol
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Im ersten Jahrhundert nach Christus erbauten die Römer auf dem wohl einzigen kleinen Hügel im Stadtgebiet Kölns einen Tempel zu Ehren ihrer Hauptgötter Juno, Minerva und Jupiter. Die nur wenige Meter hohe Erhebung an der südöstlichen Seite der Colonia Claudia Ara Agrippinensium liegt wenige Meter südwestlich des heutigen Heumarkts. Im siebten Jahrhundert entstand hier dann ein Kloster samt Kirche auf den Mauern des Tempels, die sich fortan wegen der zentralen erhabenen Lage den Namenszusatz „im Kapitol“ geben durften.
Ein Kuriosum sind die sogenannten „Zint Märjens Repp – St. Mariens Rippe“. Die Anordnung von Knochen stammen aus dem Brustkorb bzw. dem Kiefer eines Grönlandwals, der sich während des Pleistozäns in den Rheinarm verirrt hatte. Wie die Gebeine letztendlich in St. Maria gelandet sind und welchen Sinn sie dort erfüllt haben, ist bisher völlig unklar.
Die Kupferplatte mit dem Grundriss der Kirche verrät gleichzeitig die Verwandschaft zur Geburtskirche in Bethlehem und zu St. Maria Maggiore in Rom, deren Bauskizze ebenfalls im Fußboden verewigt ist.
Besichtigung
Mo-Sa 9.00 -18.00 Uhr,
So 11.30-17.00 Uhr
Hinweis: Während der Gottesdienstzeiten ist keine Besichtigung möglich.
- ID des Eintrages: 897